Inhaltsverzeichnis
Rauhnachtstagebuch
Dein Begleiter durch die magischen Tage
In der Zeit als der Mond- und der Sonnenkalender vereint wurden, entstand die magische Zeitspanne der 12 Rauhnächte.
Das Sonnenjahr dauert 365 Tage und ein Jahr mit 12 Mondmonaten 354 Tage. Um diese Differenz auszugleichen, fügten unsere keltischen Vorfahren 11 Schalttage ein. Tage, die es so eigentlich nicht gibt. Aus der Zeit gefallen. Eine Zeit, in der die üblichen Naturgesetze nicht galten und die Tore zur Anderswelt sich öffneten. Und das tun sie bis heute.
Eine Zeit voll Mythen, Ritualen und Magie. Lange Zeit nicht beachtet und langsam wieder erstarkend im Hier und Jetzt.
Der rasante technische Fortschritt, das Trennen von der Natur und der Fokus auf das vermeintliche Offensichtliche hat die Zeiten der Stille, der Einkehr und dem Lauschen der Natur zurückgedrängt. Nur, das Leben ist nicht verhandelbar. Die natürlichen Rhythmen im Jahreslauf, das Werden, Sein und Vergehen war trotzdem immer da. Allein der Blick an den Himmel erinnert dich an die sich stets wiederholenden Zyklen des Lebens. Unablässig kannst du das Werden und das Vergehen des Mondes beobachten. Immer wieder aufs Neue.
So zeigen dir auch die Rauhnächte, wie du das alte Jahr verabschieden kannst und das neue Jahr mit seinen Qualitäten willkommen heißen kannst.
Wenn Du magst, dann tauche in die Magie der Rauhnächte ein und lass dich verzaubern.
Wann wird die Zeit zwischen den Jahren begangen?
Die Rauhnächte werden häufig in der Zeit vom 25.12. – 05.01. gefeiert. In manchen Traditionen beginnen die Rauhnächte bereits mit der Wintersonnenwende am 21.12.
Es ist eine Zeit des Rückzuges und der inneren Einkehr. In früheren landwirtschaftlich geprägten Zeiten, ruhte die Arbeit in diesen Tagen. Die Arbeitsgeräte waren verstaut, die Vorräte aufgefüllt, die Tage waren kurz. So war viel Zeit um um das Feuer zu sitzen und zu orakeln. Es war Zeit um Dank dem vergangenen Jahr zu sagen und die Kräfte der Natur positiv auf das neue Jahr einzustimmen.
Woher kommt der Name „Rauhnächte“?
Ganz eindeutig ist die Herkunft es Namens nicht geklärt. Eine Erklärung geht auf das Räuchern oder Rauch zurück. Eine andere Erklärung gibt den Ursprung in der Wortbedeutung „rauh, wild“. Eine wieder andere Wortherkunft könnte aus dem mittelhochdeutschen „rüch“ stammen. Gemeint sind damit haarige Damönen mit Pelz, die in dieser Zeit präsent sind.
Welche Rituale gibt es rund um die rauhen Nächte?
Gleich vorneweg, du kannst die Rauhnächte so gestalten, wie sie sich für dich stimmig anfühlen. Wenn dir einige Anhaltspunkte gut tun, dann habe ich dir hier einige Ideen zusammengestellt.
Me-Time
Nimm dir zu jeder Rauhnacht (zu einer beliebigen Zeit) Zeit für Dich. Wenn es dir möglich ist, dann richte dir einen Platz in deinem Haus oder deiner Wohnung gemütlich ein. Mache es dir richtig kuschelig. Nimm dir Decken, ein Meditationskissen, Kerzen, Gegenstände, die dir gut tun und kreiere dir deinen Rauhnachtsplatz. Solltest du keinen festen Platz einrichten können, dann packe all deine Rauhnachtsgegenstände in eine schöne Box, so dass du alles griffbereit hast.
Beginne deine Me-Time mit einer kurzen Meditation zum Ankommen in der jeweiligen Rauhnacht. Zünde eine Kerze bewusst an und verbinde dich mit ihrem Licht. Öffne dich für die Botschaften der Rauhnacht und was sie für dich bereithalten. Du kannst pro Monat mit einem Thema gehen, z.B. der Januar kann in Verbindung mit deinen Wurzeln, Ahnen und Neubeginnen stehen oder dich öffnen, welche Qualität der z.B. Januar ganz persönlich für dich hat.
Kartendecks oder Orakelkarten können dich hier gut unterstützen sowie Räucherwerk. Ich mag dich einladen auf deine Intuition zu lauschen. Gehe mit der Absicht Räucherwerk oder ein Kartendeck zu kaufen in einen entsprechenden Laden und lasse dich leiten. Die Kräuter und Karten werden dich finden. Ganz sicher!
Wenn du magische Unterstützung für deine Rauhnächte suchst, dann könnte unser Shop www.zwischenzeitmagie.de sehr gut für dich passen. Dort findest du Infos zu den Rauhnächten, ein ganz besonderes Kartendeck, ein Tagebuch und verschiedene Räuchermischungen. Viel Freude beim Stöbern!
13-Wünsche-Ritual
Dieses Ritual finde ich wunderbar. Zu Beginn der Rauhnächte schreibst du 13 Wünsche für das kommende Jahr auf 13 Zettel. Diese faltest du zusammen und legst sie in eine Box oder einen Beutel.
In jeder Rauhnacht verbrennst du ungelesen einen Wunsch. Um diese Wünsche kümmert sich das Universum. Der Wunsch, der nach der letzten Nacht übrig bleibt, um diesen darfst du dich im kommenden Jahr aktiv kümmern. Es ist immer faszinierend!
Silvester
Notiere dir auf einem Blatt Papier für welche Situationen, Dinge, Menschen und Tiere du für das vergangene Jahr dankbar bist. Anschließend notierst du dir, welche Gefühle, Situationen oder Begebenheiten im alten Jahr zurück bleiben dürfen. Gebe beide Papiere ins Feuer und zerschneide symbolisch eine Faden und gebe diesen auch ins Feuer. Als Zeichen des Abschlusses.
Neujahr
Heiße das Jahr willkommen und notiere dir, welche Gefühle dich im kommenden Jahr begleiten dürfen. Du kannst dafür Blütenblätter aus Papier ausschneiden und die Gefühle darauf schreiben. Bringe sie an ein Gewässer und lasse sie mit dem Fluss des Lebens los.
Oder du verbrennst die beschriebenen Papierblütenblätter und gibst die Asche in einen Topf mit Erde in den du einen Samen legst. Auf dass er keimen und wachsen möge. Eine Bohne oder Sonnenblume oder ein Samen deiner Wahl eignet sich dafür. Segne das kommende Jahr mit guten Wünschen.
Räuchere deine vier Wände mit Salbei oder Wacholder und klatsche die Ecken aus. So kannst du die alte Energie des vergangenen Jahres entweichen lassen.
Journaling
Bereits in den bisher beschriebenen Ritualen siehst du, dass mir schreiben sehr wichtig ist. Die Verbindung von Kopf und Hand ist eine besondere verfestigt deine Intention des Geschriebenen. Schreibe zu jeder Rauhnacht alles auf, was dir begegnet. Was dir in deinen Träumen begegnet. Es geschieht oft, dass die Träume in diesen Nächten sehr klar und präsent sind. Botschaften der Anderswelt.
Schreibe auf, wie das Wetter an diesem Tag ist, wie es dir geht und wie du dich fühlst.
Im Jahresverlauf kannst du am Monatsanfang oder auch Ende, dich mit deinen Notizen der jeweiligen Rauhnacht verbinden und damit schwingen und reflektieren. So kann ein Tagebuch ein Begleiter durch das ganze Jahr sein.
Wenn du noch auf der Suche, nach einem passenden Tagebuch bist, dann schaue mal hier. Ich habe dir meine Erfahrungen und Infos in einem Tagebuch zusammengefasst. Und du hast viel Raum für deine Worte.
Körperrituale
Um Altes abzuwaschen kannst du dich wässern. Wenn du unter der Dusche stehst, dann nimm dir kurz Zeit und lasse dich vom Wasser abspülen. Stelle dir vor, wie es alles mitnimmt, das dir nicht mehr dient.
Du kannst dich mit Salz abreiben oder ein Meersalzbad nehmen. Beides reinigt und schützt.
Nicht nur deine Räume kannst du räuchern. Du kannst auch deinen Körper mit Salbei abräuchern. Immer mit der Intention, dich zu reinigen und zu klären.
Stelle dich mit nackten Füßen auf die pure Erde oder ins Gras. Nimm Kontakt mit der Erde auf und nimm wahr, wie gut sie dich trägt und nimm dieses tragende Gefühl mit ins neue Jahr. Das kannst du immer wieder im neuen Jahr wiederholen.
Mit welchen Fragen kannst du dich in den Rauhnächten verbinden?
- Was darf im alten Jahr bleiben?
- Wovon möchte ich im neuen Jahr mehr davon?
- Was ist meine Vision für das kommende Jahr?
- Wo oder wem darf ich noch vergeben?
- Wer oder was tut mir gut?
- Wer oder was ist mir nicht mehr dienlich?
- Sorge ich gut für mich? Bin ich gut zu mir?
Kannst du deine eigene Art dieser besonderen Nächte kreieren?
Aber sicher doch. Auf jeden Fall. Ich lade dich ausdrücklich dazu ein. Für mich ist es wichtig, allein der Intuition zu folgen und das Herz und den Bauch sprechen zu lassen. Ob du räuchern, orakeln oder journalen möchtest, das bleibt dir überlassen. Tue was dir gut tut und sei milde mit dir, wenn du etwas nicht machst. Vielleicht darf es genauso sein.
Viel Freude mit deinen magischen Nächten!