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Wie du deine Ängste erkennst und verstehst

Der erste Schritt zur Überwindung

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von Mirjam Hauptfleisch, Heilpraktikerin

7.09.2024

Blog Ängste erkennen und überwinden

Inhaltsverzeichnis

Ängste sind ein Teil unseres Lebens. Sie können plötzlich auftreten, uns überfallen und uns das Gefühl geben, überwältigt und hilflos zu sein.

Besonders als Frau in einer komplexen und oft herausfordernden Welt stehst du vielleicht vor Ängsten, die deinen Alltag beeinflussen und dich daran hindern, dein volles Potenzial zu entfalten.

Doch es gibt eine gute Nachricht: Du kannst lernen, deine Ängste zu erkennen, sie zu verstehen und schrittweise zu überwinden.

In diesem Artikel möchte ich dir dabei helfen, diesen ersten wichtigen Schritt zu gehen.


Was sind Ängste und warum entstehen sie?

Ängste sind natürliche Reaktionen auf wahrgenommene Bedrohungen. Sie haben uns in der Evolution geholfen, Gefahren zu erkennen und zu vermeiden.

Doch in der modernen Welt sind es oft nicht mehr wilde Tiere oder direkte Gefahren, die uns Angst machen, sondern eher abstrakte oder psychologische Bedrohungen. Es kann die Angst vor dem Scheitern sein, die Angst, nicht gut genug zu sein, die Angst vor Ablehnung oder die Angst, die Kontrolle zu verlieren.


Diese Ängste entstehen oft aus vergangenen Erfahrungen, gesellschaftlichen Erwartungen oder inneren Überzeugungen, die tief in uns verwurzelt sind. Vielleicht hattest du in der Vergangenheit eine negative Erfahrung, die deine Angst genährt hat, oder du bist in einem Umfeld aufgewachsen, das hohe Anforderungen an dich gestellt hat.

Diese Faktoren können dazu führen, dass du bestimmte Situationen als bedrohlich wahrnimmst, selbst wenn sie objektiv betrachtet sicher sind.

Warum es wichtig ist, deine Ängste zu erkennen

Ängste zu ignorieren oder zu verdrängen, mag auf den ersten Blick wie eine einfache Lösung erscheinen. Doch oft führt dies dazu, dass sie im Hintergrund weiter wachsen und uns in Momenten überraschen, in denen wir es am wenigsten erwarten.

Unbearbeitete Ängste können sich in stressigen Situationen verstärken, unsere Entscheidungsfindung beeinflussen und sogar körperliche Symptome wie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder Magenprobleme verursachen.

Wenn du jedoch deine Ängste bewusst wahrnimmst, machst du den ersten Schritt zur Überwindung. Das Erkennen deiner Ängste gibt dir die Möglichkeit, ihnen die Macht zu nehmen, die sie über dein Leben haben. Du kannst beginnen, sie zu hinterfragen, ihre Ursachen zu verstehen und schließlich Wege zu finden, sie zu bewältigen.

Wie du deine Ängste erkennst

Der erste Schritt, um deine Ängste zu erkennen, ist es, dir selbst zuzuhören. Achte auf deine Gedanken und Gefühle in verschiedenen Situationen.

  1. Wann fühlst du dich besonders unwohl oder gestresst?
  2. Welche Gedanken gehen dir in diesen Momenten durch den Kopf?
  3. Führe ein Tagebuch, in dem du deine Beobachtungen festhältst. Notiere dir, wann deine Ängste auftreten, in welchen Situationen und was sie auslöst.

Es kann auch hilfreich sein, deine körperlichen Reaktionen zu beobachten:

  1. Zittern deine Hände?
  2. Wird dein Herz schneller?
  3. Hast du einen Kloß im Hals oder ein flaues Gefühl im Magen?

Dein Körper kann ein starker Indikator dafür sein, wann du Angst empfindest, auch wenn du dir dessen vielleicht nicht sofort bewusst bist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Erkennen von Denkmustern, die mit deiner Angst verbunden sind. Vielleicht neigst du dazu, in Extremen zu denken – etwa "Wenn ich dieses Projekt vermassle, werde ich nie wieder eine Chance bekommen" – oder du befürchtest immer das Schlimmste. Solche negativen Denkmuster können deine Ängste verstärken und dich daran hindern, rational zu denken.

Warum es wichtig ist, sich den Ängsten zu stellen

Es mag verlockend sein, Situationen zu vermeiden, die deine Ängste auslösen. Doch Vermeidung verstärkt nur die Macht, die deine Ängste über dich haben. Jedes Mal, wenn du einer angstauslösenden Situation aus dem Weg gehst, signalisierst du deinem Gehirn, dass diese Angst gerechtfertigt ist und dass Vermeidung die einzige Lösung ist.

Sich den Ängsten zu stellen, ist ein mutiger Schritt, der jedoch notwendig ist, um sie zu überwinden. Wenn du dich deinen Ängsten stellst, machst du die Erfahrung, dass die befürchteten Katastrophen meist nicht eintreten. Selbst wenn eine Situation unangenehm ist, wirst du feststellen, dass du sie überstehen kannst. Mit der Zeit wird die Angst schwächer, und du wirst selbstbewusster und stärker.

Wie du deine Ängste verstehen kannst

Das Verständnis deiner Ängste ist der Schlüssel zu ihrer Bewältigung. Frage dich selbst:

  1. Woher kommt diese Angst?
  2. Welche früheren Erfahrungen könnten dazu beigetragen haben, dass ich heute so fühle?
  3. Welche Überzeugungen liegen dieser Angst zugrunde?

Diese Selbstreflexion kann dir helfen, die Wurzeln deiner Ängste zu entdecken.

Es kann auch hilfreich sein, mit jemandem darüber zu sprechen. Eine Freundin, ein TherapeutIn (schreibe mich gerne an) oder eine Selbsthilfegruppe kann dir neue Perspektiven bieten und dir helfen, deine Gedanken zu ordnen. Oft ist es leichter, Ängste zu verstehen, wenn man sie laut ausspricht und Feedback erhält.

Eine weitere Möglichkeit, deine Ängste zu verstehen, ist, dich mit den Gedanken auseinanderzusetzen, die deine Angst nähren. Oft basieren Ängste auf irrationalen oder übertriebenen Annahmen. Zum Beispiel könntest du die Angst haben, dass du in deinem Job versagen wirst, weil du einmal einen Fehler gemacht hast. Doch dieser eine Fehler definiert nicht deine gesamte Leistung. Indem du solche Gedanken hinterfragst und durch realistischere Überzeugungen ersetzt, kannst du anfangen, deine Ängste zu entschärfen.

Wie du Schritt für Schritt deine Ängste überwindest

Der Prozess, Ängste zu überwinden, ist ein fortlaufender Weg, der Geduld und Selbstmitgefühl erfordert. Beginne mit kleinen Schritten. Stelle dich zunächst weniger bedrohlichen Situationen und steigere allmählich die Herausforderung. Jeder kleine Erfolg wird dir mehr Selbstvertrauen geben und deine Angst weiter abbauen.

Eine weitere hilfreiche Strategie ist die Visualisierung. Stelle dir vor, wie du eine angstauslösende Situation erfolgreich meisterst. Male dir aus, wie du dich dabei sicher und ruhig fühlst. Diese positive Visualisierung kann dir helfen, dich mental auf die tatsächliche Situation vorzubereiten und deine Angst zu mindern.

Auch Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können dir helfen, in stressigen Momenten ruhig zu bleiben und deine Angst zu kontrollieren. Indem du regelmäßig solche Techniken praktizierst, stärkst du deine Fähigkeit, in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben.

Fazit

Ängste zu erkennen und zu verstehen ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zur Überwindung. Es erfordert Mut, sich selbst ehrlich zu begegnen und die eigenen Ängste nicht länger zu verdrängen. Doch je mehr du dich mit deinen Ängsten auseinandersetzt, desto mehr wirst du feststellen, dass sie ihre Macht verlieren.

Dieser Prozess ist keine schnelle Lösung, sondern eine Reise zu mehr Selbstbewusstsein und innerer Stärke. Du hast die Kraft, deine Ängste zu überwinden, und es beginnt alles mit dem einfachen, aber bedeutungsvollen Schritt, sie zu erkennen und zu verstehen. Trau dich, diesen Weg zu gehen, und du wirst feststellen, dass du stärker bist, als du denkst.

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